Die Sozial- und Gesundheitsdezernentin, die an der heutigen Veranstaltung entgegen ihrer ursprünglichen Absicht nicht teilnehmen kann, hat ein Grußwort geschickt:
„Grußwort von Frau Henze anlässlich der Einladung der Alzheimergesellschaft Gelsenkirchen e.V. zum Weltalzheimertag am 21.09.2022 in der AWO, Grenzstraße 47
• Auf dem Weg zu einem demenzfreundlichen Gelsenkirchen –
ich freue mich, Sie herzlich im Namen der Stadtverwaltung Gelsenkirchen als zuständige Dezernentin für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz zu Ihrer heutigen Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
In Gelsenkirchen leben etwa 4.000 Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind. Die Betroffenen und ihre Familien haben große Aufgaben zu bewältigen, um gut mit der Erkrankung leben zu können, damit keine Überforderungen für die Pflegenden eintreten. Weder der Erkrankte, noch die Familie soll sozial isoliert werden.
Die Interessen dieses Personenkreises zu vertreten, erfordert viel Engagement und ist eine unverzichtbare Tätigkeit.
Die Alzheimer Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie sensibel auf die Bedürfnisse und besonderen Lebenslagen der Betroffenen eingeht.
Bereits seit Anfang 2007, also seit mehr als 15 Jahren, vertritt die Alzheimergesellschaft die Interessen von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen. Es haben sich neben den Betroffenen Ehrenamtliche und Akteure, die
sich beruflich mit dem Thema befassen, zusammengeschlossen. Zu den Aufgaben gehören insbesondere die Sensibilisierung des Themas “Demenz“ sowie die Förderung des Verständnisses und die Hilfsbereitschaft für diese
Personengruppen.
Um Menschen mit Demenz die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern, setzt sich die Alzheimergesellschaft für ein demenzfreundliches Gelsenkirchen ein. Ihr Ziel ist es außerdem, den Betroffenen und ihren Angehörigen zur Seite zu stehen, und diese durch Aufklärung, Beratung und Unterstützung zu entlasten. Hierfür gibt es in Gelsenkirchen derzeit 16 wertvolle Gruppenangebote.
Gerade die Gemeinschaft in Gruppen bildet eine Kraftquelle und gibt seelischen Halt. Außerdem bietet sie eine Perspektive, anderen die eigenen Erfahrungen weitergeben zu können. Um die Möglichkeiten der Alltagsbewältigung bei den Betroffenen und ihren Angehörigen zu verbessern, werden außerdem Schulungen für diesen Personenkreis angeboten.
Ich freue mich und bin dankbar darüber, dass die Alzheimergesellschaft mit ihren Aktionen auf die Situation von Menschen mit Demenz aufmerksam macht und sich für dessen Wohlergehen unermüdlich einsetzt.
Wenn wir in Gelsenkirchen jetzt den erfolgreich begonnenen Inklusionsprozess weiter vorantreiben wollen, dann ist das ein ganz wichtiger Aspekt davon. Und dieses Thema wird in den nächsten Jahren angesichts des demographischen Wandels
immer wichtiger. Wir wollen in Gelsenkirchen eine inklusive Stadt sein. Erfolgreich wird der Prozess, wenn möglichst viele Menschen immer wieder gemeinsam nach passenden Lösungen suchen. Dabei nimmt die Alzheimergesellschaft eine wichtige Rolle ein.
Verehrte Damen und Herren, es freut mich zu sehen, dass sich die Alzheimergesellschaft seit Jahren in selbstloser Arbeit für diesen Personenkreis in unserer Gesellschaft einsetzt. Im Rahmen der allgemeinen Behindertenarbeit in unserer Stadt ist ihre Arbeit als sehr erfolgreich zu bezeichnen. Gerade im Bereich, der nicht immer so einfach zugänglich ist, nämlich im öffentlichen Bewusstsein, haben die Initiativen und das Engagement der Alzheimergesellschaft viel erreicht.
Ich wünsche mir, dass wir bei der heutigen Veranstaltung die Gelegenheit finden, uns über Erfahrungen auszutauschen und über gemeinsame weitere Wege zu beraten.
Abschließend möchte ich an dieser Stelle allen Akteuren der Alzheimergesellschaft meinen herzlichen Dank für Ihre Einsatzbereitschaft im Dienste der betroffenen Menschen aussprechen. Tätigkeiten, wie sie von Ihrem Verein geleistet werden und Ihr Engagement, mit dem Sie Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe geben, ist ein unverzichtbarer Bestandteil im Gefüge sozialer Strukturen.
Ich wünsche uns allen sehr, dass die Alzheimergesellschaft ihre erfolgreiche Arbeit auch in Zukunft fortsetzen wird.